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Neues zur Künstlersozialabgabe

Zum Hintergrund

Selbständige Künstler und Publizisten tragen in Deutschland - wie Arbeitnehmer - die Hälfte ihrer Sozialversicherungsbeiträge selbst. Die andere Hälfte steuern die Künstlersozialkasse (KSK) und der Bund bei.

Die KSK erzielt die hierfür nötigen Einnahmen, indem sie von typischen Verwertern künstlerischer und publizistischer Leistungen (z. B. Verlage, Presseagenturen, Theater, Rundfunk und Fernsehen etc.) aber auch von anderen Unternehmen, die nicht nur gelegentlich Künstler und Publizisten beauftragen, eine Abgabe in Höhe von derzeit 5,2 % der Entgelte für selbständige Künstler und Publizisten erhebt. Dazu müssen die abgabepflichtigen Unternehmen bis zum 31. März eines jeden Jahres der KSK die Entgelte melden, die sie im abgelaufenen Kalenderjahr an den oben genannten Personenkreis gezahlt haben. Abgabefrist für die Meldungen des Jahres 2014 ist damit der 31. März 2015.

Die Neuerungen

Zum 1. Januar 2015 ist das „Gesetz zur Stabilisierung der Künstlersozialabgabe“ in Kraft getreten. Ziel dieses Gesetzes ist es vor allem, einen weiteren Anstieg des Abgabesatzes der Künstlersozialabgabe zu stoppen.

Hier geben wir einen knappen Überblick über die wichtigsten Änderungen:

  • Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) wird bei den routinemäßigen Sozialversicherungsprüfungen von Unternehmen mit mehr als 19 Beschäftigten (alle 4 Jahre) in Zukunft auch prüfen, ob einer bestehenden KSK-Abgabepflicht nachgekommen wurde. Unternehmen mit weniger als 20 Mitarbeitern sollen zukünftig durchschnittlich alle 10 Jahre durch die DRV auf die ordnungsgemäße Abführung der KSK-Abgabe überprüft werden.
 
  • Unternehmer ohne Mitarbeiter können ab 1. Januar 2015 von der KSK selbst geprüft werden, der Gesetzgeber sieht eine anlassbezogene bzw. eine branchenbezogene Prüfung vor.
 
  • Es wurde eine Bagatellgrenze von EUR 450,00 pro Kalenderjahr eingeführt, bei deren Nichtüberschreiten keine KSK-Abgabe zu entrichten ist.
 
  • Der Bußgeldrahmen für Verstöße gegen die oben genannte Meldepflicht wurde erhöht.

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